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1967 Fiat 500

Typ:  1967er Fiat 500  
Karosserie:  2-türige Limousine  
Motor:  496 ccm Reihenzweizylinder, ca 18 PS (very small block)  
Kraftübertragung:  4-Gang Schaltgetriebe  
Felgen:  Stahlfelgen, 3,5*12  
Bereifung:  vorne und hinten 135  
sonstiges:  null Ausstattung, aber Faltdach und unbezahlbarer Spassfaktor. Nach dem Fiat drehen sich mehr Leute um als nach den anderen Autos!!!  
Warum hier:  Nachdem meine Tochter (http://www.nataliaschorr.de/) den Fiat gesehen hatte, sagte sie: "Papa, Baby-Chevy!"  

Geschichte

Der Fiat 500 der Jahre 1957 bis 1975 war ein Kleinwagen der Marke Fiat. In Abgrenzung zu seinem gleichnamigen Vorgänger, dem Topolino, wurde er Nuova 500 genannt; der Neue und der Topolino hatten technisch keine Gemeinsamkeiten. Von 1957 bis 1977 wurden einschließlich der Kombiversion „Giardiniera“ und einiger Sondermodelle 3.702.078 Fiat 500 gebaut.

Konstruktion

Der „Cinquecento“ („Fünfhundert“) hatte Einzelradaufhängung, selbsttragende Karosserie und einen luftgekühlten Heckmotor. Der zweifach gelagerte Zweizylinderreihenmotor, ein „Gleichläufer“ (Parallel-Twin) mit hängenden Ventilen und einem Hubraum von 479 cm³, leistete 10 kW (13,5 PS). Über ein unsynchronisiertes Vierganggetriebe mit Klauenschaltung, das mit dem Differential verblockt war, wurden die Hinterräder angetrieben. Der Wagen erreichte maximal 85 km/h.

Die von einem Schneckengetriebe mit Zahnsegment gelenkten Vorderräder waren an oberen Dreiecklenkern und einer unteren Querblattfeder aufgehängt, die als Lenker, Feder und Stabilisator diente. Die hintere Schräglenkerachse hatte Schraubenfedern.
Geschichte [Bearbeiten]

Die Verkaufszahlen der ersten Ausführung des Nuova 500 blieben hinter den Erwartungen zurück, weshalb schon zum Turiner Autosalon im Herbst 1957 ein stärkerer Motor präsentiert wurde, der 11 kW (15 PS) leistete. Der kleine Fiat 500 war jetzt 90 km/h schnell. Nur Abarth-Versionen erreichten höhere Leistungen. Schon nach ein paar Monaten senkte man auch den Verkaufspreis, um den neuen 500er deutlicher vom 600er nach unten abzugrenzen. Käufer der ersten Stunde wurden sogar entschädigt. Im Jahre 1958 kostete der kleinste Fiat (ohne die aufpreispflichtige Heizung) in Deutschland 2990 DM (entspricht nach heutiger Kaufkraft und inflationsbereinigt 6.400 Euro[1]).

Der 500er war vor allem anfangs spartanisch ausgestattet. Die Scheiben in den Türen konnten nicht heruntergekurbelt werden, Frischluft kam nur durch die Ausstellfenster in den Türen und Luftschlitze im Frontblech, von denen Schläuche bis zu Klappen unter dem Armaturenbrett führten. Außerdem hatten die frühen Versionen ein langes Faltdach, das sich bis zu den Kühlluftschlitzen über der Motorhaube öffnen ließ. Dieses lange Faltdach gilt vielfach als typisches Merkmal der als „N“ bezeichneten ersten Modelle, genauso wie die Luftschlitze im Frontblech. Tatsächlich stellte Fiat dieser Variante aber bereits 1958 eine Version mit kürzerem Faltdach zur Seite, wie man es gemeinhin vom 500er, auch von den späteren Modellen, kennt. Das hintere Blechdach mit gläsener Heckscheibe war mit der Karosserie verschraubt. Mit ein paar Zierleisten und Kurbelfenstern war damit die „Luxus“-Variante geboren. Auf Wunsch konnte man aber auch das lange Faltdach bekommen. Viele 500er der ersten Baujahre (N und D, bis 1965) wurden und werden auf das lange Faltdach umgebaut, um in den Genuss des „Cabriofeelings“ zu kommen. Galt früher das feste Dach als Ausdruck des gehobenen Anspruchs, ist heute die große Dachöffnung schick. Er hatte eine moderne 12-V-Lichtanlage und ein feststellbares Handgas. Der Anlasser wurde wie auch bei allen späteren Fiat-500-Modellen mechanisch über einen Bowdenzug betätigt.

Die letzten Modelle der N-Serie nahmen bereits die Optik des D-Modells (1960−1965) vorweg: Die Luftschlitze im Frontblech waren Blinkern gewichen, die großen, tropfenförmigen Blinker auf den Kotflügeln des N-Modells wurden durch kleine, runde Blinkleuchten ersetzt. Die Rückleuchten waren insgesamt größer und eckiger, mit voluminöseren Alu-Sockeln und zweifarbigen Gläsern. Ferner besaß das Armaturenbrett ab dem D-Modell nun einen Aschenbecher. Nach wie vor waren die Türen noch hinten angeschlagen, sogenannte Selbstmördertüren. Der Motor leistete jetzt 13 kW (17,5 PS), sodass die 100-km/h-Grenze als Höchstgeschwindigkeit erreichbar war. Zu unterscheiden sind die letzten N- von den D-Modellen nur anhand der Fahrgestellnummer. Hinter dem Typ-Code „110“ folgt beim „N“ eine bis zu sechsstellige Nummer, beim „D“ wird die „110“ von der Nummer durch das „D“ getrennt. Die Verwirrung wird komplett bei N-Modellen mit und D-Modellen ohne Aschenbecher, die tatsächlich so gebaut wurden. Änderungen flossen in die laufende Produktion ein, teilweise wurden anscheinend Altbestände eingebaut oder Neuerungen vorab in geringer Zahl ausprobiert.

1960 wurde eine Kombiversion mit um 90° nach rechts geneigtem Motor unter dem Namen „Giardiniera“ (Gärtnerin) vorgestellt. Der liegende Motor und die flach angeordneten Nebenaggregate ermöglichten einen für diese Fahrzeugkategorie sehr geräumigen hinteren Kofferraum, der durch Umklappen der Rücksitze vergrößert werden konnte. Wenngleich sich das „Kippen“ des Motors zunächst recht simpel anhört, sind bis auf den Kurbeltrieb fast keine Teile mit dem Limousinenmotor identisch. Die Karosserie war bei dieser Version um 210 mm auf 3182 mm verlängert. Dabei verlängerte man bei der Kombiversion nicht nur den hinteren Überhang. Auch der Radstand wurde um 100 mm auf 1940 mm vergrößert. So wurde die „Giardiniera“ zum eigentlichen Viersitzer der 500er Familie. Die Kombivariante hatte bis zum Produktionsende (etwa ein Jahr nach Einstellung der Produktion des 500 R) hinten angeschlagene Türen. Daher wurde sie ab etwa 1965 auf dem deutschen Exportmarkt nicht mehr angeboten, denn diese Türen waren schon zuvor in Deutschland nicht mehr zulässig. Daher findet man in den Fahrzeugbriefen der letzten D-Modelle und Kombis auch eine entsprechende Ausnahmegenehmigung. Autobianchi produzierte die Kombiversion noch bis 1977.

1965 wurde der Typ D durch das F-Modell mit 13 kW (18 PS) abgelöst. Die Karosserie ist praktisch eine komplette Neukonstruktion. Am augenfälligsten ist, dass die Türen beim Typ F vorne angeschlagen waren. Anfangs war jede Tür mit acht, später mit vier Schrauben befestigt. Durch die nun versenkten Türscharniere und Türfallen sind A- und B-Säule breiter. Dafür verschlankte man die Türschweller im Innenraum um einige Zentimeter. Die Dachholme waren im hinteren Bereich als offene Hohlprofile ausgeführt, und das Hardtop wurde durch ein Blechdach, also durch eine geschlossene Karosserie ersetzt. Das nach wie vor gelieferte Faltdach war genauso groß wie beim D. 1968 wurde auch eine Luxus-Variante 500 L präsentiert, äußerlich erkennbar an zusätzlichen Chrombügeln und Zierleisten sowie einem breiten Tacho. Weitere Änderungen im Laufe der Bauzeit des F-Modells betrifft auch das unterschiedlich verschraubte Luftgitter über der Motorhaube. Nach einigen Versuchen an den N- und D-Modellen hatte man auch endlich eine haltbare Konstruktion für die Verbindung zwischen Antriebswellen und Radnaben gefunden, die sich noch im Fiat 126 in gleicher Dimension findet. Diese im allgemeinen Sprachgebrauch als Ruckdämpfer bezeichneten Gummi-Sternkupplungen sind stets Ursache zahlreicher Reparaturen.

1972 wurde als letzte die Baureihe R mit 594 cm³ und 13 kW (18 PS) vorgestellt. Die Fahrgestellnummer weist dennoch nicht ein „R“ hinter der Typbezeichnung „110“, sondern noch das „F“ auf. Im 500 R fand man schon einige Bauteile des zeitgleich vorgestellten Nachfolgers 126. Der Motor war baugleich, bis auf den Vergaser. Statt des Weber-Typs „28 IMB“ war der Typ „24 IMB“ eingebaut, der den Motor um 5 PS drosselte. Die Motorhalterung wurde deutlich vereinfacht, um die Herstellungskosten zu senken. Damit verbunden ist die Einführung einer Getriebehalterung, die den Haltebügel mit dem Fahrzeugboden verbindet. Auch an der Karosserie des R wurde einiges verändert. Dass die Schwellerzierleisten wegfielen, fällt vielleicht als Erstes auf. Nur wenigen ist bekannt, dass der Kofferraumboden eine quadratische Prägung besitzt, um Raum für die modifizierte Pedalerie zu schaffen, denn der hydraulische Bremslichtschalter am Hauptbremszylinder war einer mechanischen Variante gewichen, auf die das Pedal direkt wirkte.

Heutzutage sind Fiat 500 ohne Faltdach selten, meist handelt es sich um ein Francis Lombardi „My Car“ oder ein Steyr-Puch, ein österreichisches Lizenzprodukt mit der Karosserie des Fiat 500. Die Steyr-Puch-Modelle hatten anfangs einen Boxermotor und eine Pendelachse mit eigenem Getriebe. Erst zum Schluss der Bauzeit übernahm Steyr-Puch das 500er Getriebe samt Hinterachsschwingen. Auch zahlreiche andere Details wichen vom italienischen Original ab. Anfangs lagen die Steyr-Puchs in ihrer Motorleistung auf ähnlichem Niveau wie die 500er, hatten aber mehr Potenzial, weil der Motor drehfreudiger war. Querstromzylinderköpfe verbesserten zudem den Gasaustausch.

Quelle: Wikipedia

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